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Der SMC 7004BR als Router für VoIP Telefonie nach SIP Standard.

Im Test SIPPS V02.00.50.50 und X-Lite release 1105c build stamp 16372 in Verbindung mit sipgate, sowie das standalone Telefon Snom 190 (baugleich Elmeg IP290) mit der Firmware 3.56m, 3.60b, 3.60e, 3.60e, 3.60i, 3.60k, 3.60s und 3.60x.
(Getestet am SMC 7004BR Firmware 1.96h2)



SIPPS hat am Router zusammen mit Sipgate ohne besondere Einstellungen sofort funktioniert, unabhängig davon ob der Rechner auf dem es installiert war als DMZ-Rechner konfiguriert war oder nicht. SIPPS überträgt Daten per UDP auf den Ports:

3478 UDP (STUN) aus- und eingehend zu den Ports 3478 und 3479
5060 UDP (SIP) aus- und eingehend zu den Ports 3478 und 5060
5062 UDP ? VoiceBox
30000-30005 UDP aus- und eingehend für die Audioübertragung

Im Bild ist die Portbelegung bei zwei Verbindungen dargestellt.



Wer ohne DMZ vorsorgen will oder die DMZ für einen anderen Rechner verwendet , kann die Ports 3478, 3479, 5060, 5062, 30000-30005 zur IP des "VoIP Rechners" weiterleiten (vgl. Sipstar Homepage).
SIPPS initiiert auf allen je nach Betriebszustand notwendigen UDP Ports den Datenfluss und hält diesen am Laufen. Dadurch, dass SIPPS von innen heraus anstößt, wirkt sich die TimeOutZeit der Routers (30min) nicht störend aus. Der Router "lernt" was er ins lokale Netzwerk weiterleiten muss.



X-Lite hat mit Sipgate ohne DMZ nicht auf anhieb funktioniert. Es müssen Einstellungen für die Portweiterleitung gemacht werden.
X-Lite überträgt Daten per UDP auf den Ports:

5060 UDP (SIP) aus- und eingehend
7585 UDP (STUN) ausgehend zu 3478 / eingehend von 10000
7600 UDP ? VoiceBox
8000-8011 (RTP/RTCP) UDP aus- und eingehend für die Audioübertragung (per Verbindung zwei Ports, d.h. 12 Ports in der Pro Version)

Im den Bild ist die Portbelegung bei drei Verbindungen dargestellt.
Die Ports für STUN und die VoiceBox variiren in abhängigkeit der lokalen IP (hier 7585, 7600)



Die Ports 5060 und 8000 bis 8011 müssen zur IP des "VoIP Rechners" weitergeleitet werden, wenn der VoIP Rechner nicht als DMZ eingestellt ist. Entsprechende Einträge sind in der Konfiguration des SMC7004BR unter "Virtual Server" zu machen. (Hier als Beispiel die 192.168.168.177 als VoIP Rechner.)



Da die Kommunikation per UDP  für STUN zum SIP Provider durch X-Lite initiiert wird, muss der entspechende Port nicht abgebildet werden. Die eingehenden Daten kommen von Port 10000  der gleichen IP, zu deren Port 3478, gesendet wird. Das der Port für STUN variiert, wirk sich deshalb nicht nachteilig aus. Im Gegensatz zu SIPPS initiiert X-Lite nur den Datenverkehr auf dem UDP Port für STUN und hält diesen aufrecht. Auf Port 5060 bzw 8000ff werden im Standbyzustand keine Daten übertragen. Die Ports für Anrufsignalisierung bzw. Audioübertragung von X-Lite können vom Router nicht "erlernt" werden.

Beim Start von X-Lite wird eine Verbindung auf TCP Port 80 zu ip.xten.net aufgebaut um die aktuelle IP des Routers zu bestimmen.



Beim Betrieb des Snom 190 IP Telefons sollte der Router und das Telefon genau aufeinander abgestimmt werden. Dem Telefon sollte eine feste IP-Adresse im lokalen Netzwerk zugewiesen werden. Zur eigenen SIP-Kennung müssen unter Erweitert bzw. Advanced die zu verwendenden Portnummern eingetragen werden. In Anlehnung an die SIP Hilfe und die Snom NAT Konfigurationsempfehlung werden für SIP das Port 5060 und für RTP die Ports 5004 bis 5012 verwendet. Im Bild ist der Ausschnitt "Advanced Network" mit der Telefonfirmware 3.60b (Beta) dargestellt. Verwendet man das letzte Release, 3.56m, sollte man zusätzlich von automatischer Erkennung auf Static NAT umstellen.



Der Router sollte diese Ports zur IP des Telefons (hier 192.168.168.177) weiterleiten. Die zugehörige Einstellungen im Router sind im folgenden Bild dargestellt:



Mit einem Blick in die SIP-Trace-Logliste nach einem Anruf zur Testnummer 10000 von Sipgate kann man erkennen ob die Ports richtig abgebildet werden.
Der Log sollte Contact: sip:ihrekennung@192.168.168.177:5060 enthalten.
Die Belegung des Ports für RTP (zwischen 5004 und 5012) sollte ebenfalls auf der privaten und der öffentlichen IP gleich sein.
a=alt:1 1.0 : user xxxxx== 217.187.150.166 5004
a=alt:2 0.9 : user xxxxx== 192.168.168.177 5004
Verwendet man für der RTP Portbereich die Voreinstellung des Snom 190, d.h. 10000 bis 11000 mit FW 3.56m bzw. 49152 bis 65534 mit FW 3.60b, muss dieser Bereich entsprechend im Router unter "Virtual Server" zur Weiterleitung eingetragen werden.
Das SIP-Telefon arbeitet in Verbindung mit dem SMC 7004 BR einwandfrei, lediglich die Wiederaufnahme einer gehaltenen Verbindung schlägt fehl. Nach der Betätigung der R-Taste, zum zurückholen des Gesprächs, hört man den Teilnehmer nicht mehr. Die Sprachsignale werden nur ausgehend übertragen. Bei einer direkten Anwahl im lokalen Netzwerk funktioniert das Halten eines Gespräches einwandfrei. Ursache ist vermutlich, dass Sipgate mit dem Aufnehmen der gehaltenen Verbindung den Port für die Audioübertragung wechselt. Dies wird in der Sip-Trace-Logliste zwar angezeigt, jedoch scheint die Software des Telefons die SIP-Nachricht nicht exakt auszuwerten.



Fehler die auf die NAT des Barricade zurückzuführen sind, äußern sich meist in Unereichbarkeit oder der mit fehlender Audiowidergabe. Wenn der Gesprächspartner nicht hörbar ist, man selbst unerreichbar ist, dann sollten die Einstellungen noch einmal überprüft werden.
Auf dieser Seite sind nur Testergebnisse dargestellt, die Einstellungen erheben nicht den Anspruch auf Vollständigkeit.